In meiner Abwesenheit habe ich mir endlich das Buch zu Gemüte geführt, welches schon seit Weihnachten bei mir auf dem Schreibtisch lag. Dabei handelt es sich um kein geringeres als Eragon - Das Erbe der Macht (der 4. von insgesamt 4 Bänden, also der letzte).
Vorweg sei gesagt, dass ich keine Leseratte bin. Eigentlich lese ich nur Comics mit Donald Duck aus Entenhausen. Meine letzte Lektüre trug den Namen Der Drachenläufer, das ich gezwungenermaßen im Deutschunterricht lesen musste. Was tut man nicht alles für sein Abitur. Wie auch immer... ich lese eigentlich nur Bücher, bei denen ich mit dem Setting vertraut bin. Ich habe eine Hand voll Bücher zu Starcraft gelesen, beispielsweise. Bei Eragon allerdings... da war es ein Sonderfall. Eigentlich habe ich den ersten nur wegen dem Cover gekauft. Ein blauer Drache auf dickem Einband, umhüllt mit Folie. Dazu noch das passende Licht und ein Buch wirkt so verführerisch wie ein Teller voller Erdbeeren. So habe ich es dann gekauft, bzw. damals kaufen lassen, ist ja schon ewig her, dass der 1. Band erschienen ist.
Das Buch hat mich gefesselt, um es prägnant zu formulieren. Und seitdem bin ich der Reihe treu geblieben und habe auch die darauf folgenden Teile verschlungen.
Alles in Allem findet die Handlung auf Alagäsia statt, einem fiktiven Kontinent, der die verschiedensten, auch teilweise magischen Geschöpfe beherbergt. Um ein Paar zu nennen, wären da Menschen, Zwerge, Elfen (die Klassiker eben), Urgals und Drachen, wobei Ra'zac und Werkatzen auch Erwähnung finden sollten. Freilich kreucht und fleucht da noch einiges mehr an Getier, welches ich an dieser Stelle nicht detailliert benennen kann.
Politisch ist das Land gespalten. Auf der einen Seite steht das Imperium, bestehend aus Menschen, an dessen Spitze ein bösartiger Imba-Tyrann mit riesigen Kräften steht, auf der anderen Seite stehen die Varden, ein gemischter Haufen von Rebellen, bestehend aus den übrigen Völkern Alagäsias, die sich gegen den Tyrann auflehnen. Das mag zwar alles ein wenig kitschig und klischeehaft klingen, aber in Wahrheit ist es echt spannend.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven bzw. aus der Sicht verschiedener Figuren, wobei Hauptsächlich der Protagonist Eragon im Rampenlicht steht. Dabei spielt das Wechselspiel zwischen ihm und seinem Drachen Saphira, die telepathisch miteinander verbunden sind, eine wesentliche Rolle.
Trotz dem Fantasy-Aspekt und der vielen Magie, versucht das Bucht stets rational zu bleiben. Rational in den darin beschrieben Techniken der Magie, aber dennoch geheimnisvoll. Das mag einer der Gründe sein, weshalb es so lebendig erscheint.
Speziell in diesem letzten Teil wird viel gekämpft, bevor das Finale eingeleitet wird. Es gibt Belagerungen, Schlachten, Entführungen, Folter und was so dazu gehört. Dabei ist es jedoch keineswegs so geschrieben, dass einem gleich übel davon wird. Unschöne Details werden in einem gesunden Ausmaß verschwiegen bzw. nüchtern betrachtet und nicht ausgebreitet, wie das in so manch anderem Buch der Fall sein mag.
Das Witzige ist, dass mein EA hier im Rollenspiel ein ähnliches Wechselspiel zwischen ihm und seinem Symbionten besitzt, wie Eragon mit seinem Drachen, obwohl ich zu seiner Erstellung keine Sekunde lang an die beiden gedacht habe. Auch meine ZA und ihre Telepathie erinnern stark an das, was in Eragon an Telepathie praktiziert wird.
Wenn man schon nach Parallelen sucht, dann fällt mir speziell im 3. und 4. Band Nasuada ein, die mich von ihrer Art her sehr stark an Jade erinnert.
Ich bin zwar ein Literatur-Noob, deshalb kann ich diese Reihe nicht mit anderen Büchern vergleichen, aber alles in allem kann ich euch Eragon nur wärmstens empfehlen.