Freiheit ist so eine Sache. Bestes Beispiel ist Gothic 3. Wer das gespielt hat, weiß Bescheid. Wer es bisher nicht getan hat, kann ich keine Kaufempfehlung geben. Es ist schön und gut, wenn man seine Freiheiten leben kann: Ich persönlich mag eine Open World, solange sie nicht zu riesig und damit zu ermüdend wird, ständig von Punkt A zu B zu rennen. Sprich die Aufgaben dürfen unter Umständen nicht dazu führen, dass man 10 Mal über die halbe Insel rennen muss, sondern dies entweder sehr kontinierlich in das Storyboard eingefügt werden oder eine Art "Sammelquest" ist (siehe Skulltulas, Geisterseelen, Insekten). Ferner möchte ich für den Handlungsstrang nicht über die halbe Welt rennen, spätestens im Verlauf der Geschichte sollte der Spieler die Option bekommen, sogenannte Wegpunkte zu nutzen, um einmal das hin und herlaufen zu erleichtern, aber so auch mögliche Aufgaben, die an unterschiedlichen Stellen gemeistert werden müssen, nicht in eine Rumrennerei ausarten. Zudem ist so eine bessere Interaktion geschaffen und es fügt sich besser in die "Spiel-Wirklichkeit" dass man nicht nur prinzipiell Levelbasiert von Ort zu Ort rennt, sondern dass die ganze Welt als "ein Level" zu betrachten ist.
Die Story ist für mich das A und O wie ein gelungenes Gameplay. Wenn die Story Mau ist, bringt auch das beste Charakter und Leveldesign / Weltdesign nichts. Ich bevorzuge daher eine Zwischenstufe. Hierzu fällt mir zur Zeit Gothic 2 ein. Zelda ist meiner Ansicht keine Open World, es gibt einen festen Handlungsstrang - dennoch ist der Spieler nicht unbedingt in dieser eingeschränkt sondern kann auch einfach mal andere Nebenaufgaben bewältigen. Dies war nach meiner Meinung nach besonders gut in Majora's Mask gelöst. :)
Open World ist für mich kein Muss. Für mich prinzipiell zählt die Kombination gutes Gameplay + mögliche Handlungsoptionen, gelungene Story + Atmosphäre . Ich bin ebenso leidenschaftlicher Super Mario Spieler. Super Mario überzeugt mit einem klassischen aber absoluten spitze Gameplay und eine einfach gestrickte Handlung, für die nicht unbedingt eine tiefgreifende Atmosphäre benötigt wird. Das zeigt, dass nicht unbedingt meine Kombination für ein Erfolgsschema steht, da dies in Abhängigkeit des Genres steht. Aber niemand wird bestreiten, dass das Gameplay wohl einen grundlegenden wichtigen Punkt des Spiels ausmacht.
PS: Nichts gegen Yoschis Island. :herz: